Steigender Fluglärm sorgt für Frust bei den Bürger/innen

Steigender Fluglärm sorgt für Frust bei den Bürger/innen

 

Der Bürgermeister ist verärgert über die Forderungen der FDP.
Er hebt „die seit Jahren kontinuierliche und konstruktive Mitarbeit in der Fluglärmschutzkommission" hervor.
Der letzte umfassende Bericht zur Fluglärmproblematik sei am 30.01.2017 zur Fortschreibung der Lärmaktionsplanung durch die Ratsversammlung beschlossen.
Deshalb sei die geäußerte Kritik (der FDP) nicht nachvollziehbar, so Thomas Köppl und ergänzt „Man kann sich des Eindruckes nicht erwehren, dass die FDP über die Abstimmungsniederlage noch nicht hinweg ist. "

 

Der Bürgermeister verwechselt ganz offensichtlich Äpfel und Birnen.

Nicht mit einem einzigen Wort deutet er auch nur an, bei den Sitzungen der Lärmschutzkommission anwesend gewesen zu sein. Ob er - oder sein Vertreter, der erste Stadtrat Hensel - bei den Sitzungen zugegen gewesen sind, lässt er offen.

Was der Bürgermeister damit meint, dass es seit Jahren eine kontinuierliche und konstruktive Mitarbeit gegeben habe, wird nicht ersichtlich.

Fakt ist folgendes: Allein nach dem 30.01.2017 gab es insgesamt zumindest acht Sitzungen der Lärmschutzkommission

Irgendeinen Bericht des Bürgermeisters zu diesen Sitzungen gibt es offensichtlich nicht. Darüber hinaus ist auch erkennbar kein Erfolg dahingehend festzustellen, dass der Fluglärm auch nur ansatzweise weniger geworden wäre, sofern dies die Bürger von Quickborn betrifft.

Noch vor der Bürgermeisterwahl im Frühjahr 2016 tat sich der Bürgermeister mit Forderungen hervor, wobei sich allerdings der Verdacht aufdrängt, dies könne mit der Wahl in Verbindung stehen.

So stand in der Presse:
„Bürgermeister fordert Widerstand gegen Fluglärm"

Wenn nun die Bürger Quickborns oder auch der Nachbargemeinde Hasloh (die weit mehr von dem Lärm betroffen sind als die Quickborner selbst) diesen Widerstand organisieren, dann wäre es nur konsequent, wenn auch der Bürgermeister oder sein Vertreter genau dieser Forderung Nachdruck verliehen.

Dies ist der Presse oder anderen Veröffentlichungen nicht zu entnehmen.

Stattdessen entnehmen wir der Presse Schlagzeilen wie etwa die folgende:
Steigender Fluglärm sorgt für Frust: Hasloher Bürger machen sich Luft
(Treffen in Hasloh am 26.3.17 …und Herr Köppl war nicht dabei)
Und dieser Frust besteht zu Recht.

Es ist bekannt, dass der Flughafen Hamburg bestrebt ist nahezu sämtliche Starts und Landungen über die Bahnrichtungen Norderstedt/Quickborn abzuwickeln.

Nicht nur, dass eine Zunahme der Flugbewegungen insgesamt festzustellen ist, gleichermaßen ist festzustellen, dass der prozentuale Anteil der Flugabwicklung über Quickborn stets steigend ist.

Die aktuelle Zahl (Quelle Hamburger Flughafen) zum Stand Mai 2018 belegt 27.052 Flugbewegungen, was einer Quote von 45,1% entspricht.

Doch damit nicht genug, denn allein diese Quote belegt noch nicht andeutungsweise die tatsächlich ansteigende Lärmbelastung für die Hasloher und der Quickborner Bürger.
Fest steht nämlich weiter, dass etwa seit Beginn 2017 die Zahl der Flachstarter derart stark angestiegen ist, dass damit eine Lärmbelastung einhergeht, die nahezu unerträglich ist.

Waren bis Ende 2016 lediglich vereinzelt startende Flugzeuge im Bereich Quickborn hörbar, so hat sich dieses vollständig verändert.

Aufgrund der angeblich weniger Treibstoff verbrauchenden startenden Flugzeuge im Flachstartverfahren führt dies dazu, dass die Flugzeuge kurz vor der Stadtgrenze Quickborn nach Westen abdrehen.

Nur: Der Lärm dreht nicht ab.

Fazit so Robert Chyla: "Wir stehen nach wie vor voll hinter dem Flughafen Hamburg! Lärm muss jedoch gerecht verteilt werden!" und fährt fort "Mit Verlaub Herr Köppl, wenn jemand berechtigt ist verärgert zu sein, dann die Bürgerinnen und Bürger!"